Bisher (bis Anfang 2020) lief mein pastorales Leben in normalen Bahnen, ich habe in und für Gemeinde Jesu gelebt und gearbeitet. Eine kleine fast abgeschlossene Gesellschaft besonderer Menschen mit einem Geist, der (eigentlich) zu Einheit führen müsste. Bis dahin ging das auch mehr oder weniger, nicht perfekt, aber man hielt zusammen, fühlte sich zugehörig etc. Nun, das ist vorbei. Innerhalb der Gemeinde Jesu ist der Spalt genauso dick und garstig wie in der ganzen Gesellschaft. wie in der kleinsten Familie so auch in der großen „Staats“-Familie. Was soll man dazu sagen?
Wie viele andere, habe ich mich zurückgezogen. Mein Traum von einer neuen Gemeindeform, den ich sogar noch 2020 träumte (man schaue in meine alten Beiträge), ist dahin: als Ungeimpfte (gg. Covid19) werde ich so leicht nicht mehr mit Menschen (oder gar vielen Menschen) arbeiten können. Aber es gibt viele gute Beiträge in den Jungen Medien (sog. sozialen/gemeinschaftlichen Medien), wo man von klugen, weisen und mutigen Menschen hört, die sich von den derzeitigen Bedrückungen nicht niederdrücken lassen, sondern aufstehen, hoffen, kämpfen…!
In mir ist die Erkenntnis gereift, dass es keine perfekten Gemeinden gibt. Also wird es erst recht keine perfekten Gesellschaften geben, die meist noch nicht einmal auf Gottes Hilfe vertrauen (obwohl Gott ihnen garantiert seine Hilfe nicht verweigert!). Aber es herrscht zur Zeit ein solches gesellschaftliches Chaos, dass man die Chance nutzen sollte, den Krempelladen aufzuräumen und dabei GRÜNDLICH UMZUGESTALTEN. Dass unsere (deutsche) Gesellschaft das braucht, ist wohl vielen klar. ich habe Ideen und höre von anderen Ideen, ich sehe Begabungen und gute Ansätze und ich würde das alles am liebsten BÜNDELN, Kräfte und Talente und Ideen und Fähigkeiten bündeln, um GEMEINSAM etwas Neues zu suchen. Kein fertiges Konzept eines einzelnen! Oder einer einzelnen Partei. Denn wir alle MENSCHEN ZUSAMMEN haben eine Gesamtsicht. Das Internet ermöglicht, dass wir viel einfacher Kommunizieren, austauschen und aufeinander abstimmen können. Diese CHANCE muss genutzt werden.
Es gibt eine Partei, die das gerne möchte: alle MEINUNGEN HÖREN, dazu gehören – oh wie schmerzlich, oh wie schrecklich! – auch die Meinungen extremer Gruppierungen. Es gehört Mut dazu, auch frustrierten oder „verrückten“ Leuten zuzuhören und zu verstehen, warum sie so denken und sich zu fragen, ob und wo da ein Quäntchen Wahrheit oder vielleicht sogar eine gute Idee darin liegt.
Es gibt Journalisten, die verschiedenste Meinungen zu Worte kommen lassen, die Menschen interviewen und ein Forum geben, deren Meinung sie nicht unbedingt vertreten würden. Das ist mutig und ausgewogen. Merkwürdige Zeiten, in denen AUSGEWOGENHEIT Mut bedeutet!!
Es gibt arbeitende Menschen der Gesellschaft, die sich nicht kaufen lassen, die nicht aus Existenzangst oder Sorgen um die Raten fürs Häuschen, sich nicht von Arbeitgebern und den Politikern darüber erpressen lassen, zu Dingen hinreißen lassen, die sie mit ihrem Gewissen nicht mehr vereinbaren können. Alle Achtung!
Wobei ich Menschen nicht verurteile, die aus genau dieser Angst um ihre Existenz, um ihren familienernährenden Job etc. mitlaufen und sich brav wegducken. Es hat nicht jeder die Möglichkeit, etwas anderes zu machen, nicht jeder hat das Gottvertrauen, das besagt, Gott wird für seine Kinder versorgen bzgl. Nahrung und Kleidung, es hat nicht jeder die innere Courage, weil er oder sie oft viel zu wenig Unterstützung spürt in seiner und ihrer Umgebung.
Kein Verurteilen gegen niemanden, zunächst! Man muss aber genau schauen, wer trotz hoher Verantwortung anderen bewusst Schaden zufügt und wer nicht. Es gibt Menschen, die ein Urteil erwarten sollten, Menschen, die einen Pakt geschlossen haben mit dem Geld, der Macht, meinetwegen mit dem Teufel, und dafür ihre Seele verkauft haben, sprich: ihre Liebe, ihre Verantwortung für die Menschen, die von ihnen abhängen etc.
Alles, was ich sage, ist ein ‚Denken ins Unreine‘, wenn ich Kategorien für Menschen aufmache, z.B. Politiker, und das negativ besetze, dann soll es eine Denkhilfe sein, ich würde niemals jeden einzelnen Politiker als Menschen negativ aburteilen, dazu kenne ich ja zu wenige persönlich. Aber als öffentliche Person stehen sie in besonderer Verantwortung, unter öffentlicher Beobachtung und stehen in meinen Augen nicht sehr glaubwürdig da. Ich stelle die These auf, dass alle wirklich machthabenden Politiker (nicht die kleinen Bundestagsabgeordneten, die nie zu Worte kommen o.ä.), alle wirklich machthabenden Politiker stark beeinflusst werden von „außen“, wie auch immer. Es ist keine/r mehr seinem/ihrem Ideal aus Anfangszeiten treu. Das geht nicht, denn dann wären sie nicht in dieser Machtposition. Ich erstelle also dieses pauschale Urteil als Arbeitshypothese, um Sachverhalte einfach und schnell darlegen zu können. Würden wir stets und immer differenzieren, wie Gott das kann (nämlich jeden einzelnen Menschen ganz und gar unabhängig von allen anderen zu beurteilen), dann kämen wir in unsren kleinen Denkprozessen nicht voran. (Oder unser Leben würde komplett anders aussehen: göttlich sozusagen.)
Also bitte, jede pauschale Kategorie, in die Personengruppen fallen, dürfen und sollen hinterfragt werden, egal ob man über Politiker, Umweltaktivisten, Querdenker, Antifaschisten, Islamisten, oder Wirtschaftsbonzen redet. Kategorien sind Denkhilfen wie Modelle in der Naturwissenschaft. Und jeder versteht Begriffe anders, für jeden schwingen andere Gefühle dazu mit, zwischen Angst und Begeisterung kann alles liegen, obwohl es nur ein einziges Wort sein kann, dass ein ganzes Spektrum an Gefühlen bei vielen verschiedenen Menschen auslöst. Also lohnt es sich, zentrale Begriffe zu erläutern und beschreiben (auch wenn es Mühe macht, das gehört zum Miteinander der Menschheit dazu!). Und genauso sollte auf „unbequeme“ Worte reagiert werden dürfen. Ich zucke immer noch bei dem Wort „Führer“ zusammen. In zusammengesetzter Form geht es schon, aber in einem christlichen Lied aus dem 19.Jhdt. bezieht sich dieses Wort selbstverständlich auf Gott und ist ganz positiv gemeint: ‚Führer auf meinem Lebensweg‘. Ich kriege es nicht fertig, das zu singen, ich singe immer „Führung“, denn ich mag dieses Lied sehr: „Stern, auf den ich schaue“. 😀
Also, wenn jemand getriggert wird, von bestimmten Begriffen oder dem gendern, bzw. non-gendern, der möge sich äußern und am besten konstruktive Vorschläge zur Änderung machen!
Aber nun zu dem, was mir wichtig geworden ist:
ICH WILL NICHT NUR FÜR EIN PAAR CHRISTEN IN ECKERNFOERDE EINE NEUE GEMEINSCHAFT DENKEN, SONDERN FÜR GANZ DEUTSCHLAND. DENN IN DEUTSCHLAND STECKT DAS POTENTIAL ZUM GUTEN WIE ZUM BÖSEN, die Geschicke der Welt zu verändern, gerade heutzutage. Packen wir’s an. Wenn in Deutschland sich eine funktionierende echte Demokratie (keine Parteien-Kratie oder Oligarchie) errichten lässt, dann kann das in der Welt auch weite Kreise ziehen. Wenn Deutschland dem Totalitarismus wieder einmal in die Hände fällt, sehe ich die Welt in der Finsternis. Digitale Weltherrschaft oder ähnliches. Lasst uns ein Stein ins Rollen bringen. Nicht aus Sendungsbewusstsein, sondern weil Deutschland eine hohe Verantwortung hat als reiche und intelligente Nation. (Auch wenn einige jetzt grinsen, aber D ist irrwitzig reich, das weiß jeder, der in anderen Ländern dieser Welt gelebt hat, und intelligent auch, bezogen darauf, dass es hier viele selbständige Denker gibt, die in wissenschaftlicher Unabhängigkeit denken können, die Schulbildung nach wie vor sehr gut verbreitet ist; auch wenn es besseres gibt, aber eine andere Nation, in der nur ein Drittel überhaupt lesen kann, sieht D als Bildungsnation. Man muss die Vergleichswerte beachten!)
Ich möchte diesen Blog deshalb als Diskussionsplattform für eine neue Gesellschaft anbieten. Der Titel bleibt erst mal, hoffe, dass sich niemand daran stört. Wir tolerieren ja einander. Also akzeptiert ihr bestimmt auch einen Blog-Titel einer kleinen Pastorin.
Es grüßt herzlich Rahel.